Alle Menschen und Situationen, die
uns von außen begegnen spiegeln uns etwas von uns selbst. Als Beispiel: Wen du
in deinem jetzigen Leben dauernd verletzt wirst, selbst aber die Sanftheit in
Person bist, wirst du sagen, das kann nicht mein Spiegel sein, ich verletzte
doch niemanden. Im Gegenteil, ich achte doch so besonders darauf, es nicht zu
tun. Nun kann aber dahinter stecken, dass du in einer anderen Inkarnation mal
sehr verletzt hast, und das hatte vielleicht sehr unangenehme Folgen. Daraufhin
hast du dich wahrscheinlich entschieden, nie mehr zu verletzen. Nun ist es aber
ja so, dass die Menschen uns in der Regel hauptsächlich das spiegeln, was wir
von uns abgespalten haben, wie in diesem Fall. Deshalb verstehen viele Menschen
die Sache mit dem Spiegel auch nicht. Dabei zeigen uns die Menschen gerade das,
was wir wieder als auch zu uns gehörend zu uns zurücknehmen sollen. Also in
diesem Fall, solltest du erkennen, dass auch du das Verletzende in dir hast und
dass das auch in Ordnung so ist, und dass du eben jetzt entscheidest, es nicht
mehr zu leben, weil es niemandem gut tut, weder dir noch deinem Gegenüber. Also
es geht um die Erkenntnis, das hab ich auch in mir, nur ich lebe es halt nicht
mehr, aber es gehört auch zu mir. Dieses Wissen, dass wir alle auch die
unangenehmen Seiten in uns haben, macht das Verzeihen und die Nachsicht anderen
gegenüber sehr viel leichter. |